Samstag, 24. August 2013

Die Grafikkarte und deren Kühlung - ein sensibles Konstrukt!

Im heutigen Blog möchten wir Ihnen die Grafikkarte und ihre kleinen Problemchen näherbringen.


Um diese besser zu verstehen, nutzen wir zunächst eine kleine Abschweifung in die Biologie:
In dem Fall sind unsere Augen der Desktop, auf dem die Informationen dargestellt auftreffen und unser Gehirn verarbeitet diese durch elektrische Ströme zwischen den Synapsen. Im Vergleich wäre hier das Gehirn die Grafikkarte. Auch sie ist für die rein digitale Verarbeitung von Darstellungen verantwortlich und leistet, wie auch unser Gehirn, eine unfassbare Menge an Datenverarbeitung in kürzester Zeit.


Wo viel verlangt wird, wird auch viel gefordert. So möchte ein derartiger Hochleistungschip eine ihm entsprechende Kühlung und dies auch zurecht! Bei einer ungekühlten Grafikkarte können im normalen Betrieb ohne großartige Beanspruchung bereits Temperaturen um die 90°C entstehen, welche auf kurze Sicht zur unweigerlichen Zerstörung des Chips führen würden.


Das Kühlsystem besteht aus einer Heatpipe, welche die Ableitung der Wärme vom Chip ausschlaggebend verbessert; einem Lüfter, der die abgeleitete Wärme nach außen führt und der Wärmeleitpaste, die die Wärmeübertragung vom Grafikchip auf die Heatpipe optimiert.


Sollte eine der Komponenten nicht mehr voll funktionstüchtig sein, so staut sich die Wärme innerhalb des Gerätes. Die dadurch entstehenden Schäden können sich durch erste Anzeichen wie grobpixlige Darstellung, einer matrixähnlichen Anzeige oder auch gar nicht ankündigen. In letztem Fall wird oft nicht die Grafikkarte vermutet, da das Gerät schlichtweg nicht mehr hochfährt und dafür theoretisch alles mögliche in Frage käme.



Besonders anfällig dafür sind die Macbook Pros der Baureihe Late 2007 bis Mid 2008, auf welchen die NVIDIA GeForce 8600M GT verbaut wurde. Durch einen Produktionsfehler haben diese Grafikchips eine rapide verkürzte Lebensdauer, was dazu führte, dass Apple eine zusätzliche Garantie von 3 Jahren - also insgesamt 4 - anbot. Doch auch diese sind nun verstrichen und viele Kunden fragen sich, was sie im Falle des Ausfalls tun sollten.


Im Internet kursieren dazu die spannendsten Ideen. So soll das Erhitzen des Logicboards die Lösung des Grafikkartenproblems sein. Leider nicht. Durch diese Prozedur werden die Kontakte lediglich herabgesenkt, was dazu führt, dass der Chip zwar erstmal wieder funktioniert. Dieser Zustand ist jedoch nur von kurzer Dauer und niemand kann sagen, wie lange es hält - bei manchen ein paar Tage, bei anderen hingegen sogar Wochen bis maximal ein paar Monate.
Das Erhitzen im Backofen führt nämlich dazu, dass die ohnehin schon angegriffenen Kontakte verformt werden - im schlimmsten Fall kann dies sogar zu weiteren Schäden auf dem Logicboard führen.

Wirkliche Abhilfe schafft da nur der Austausch des Chips gegen einen neuen. Hierbei wird der alte Grafikchip zunächst in einem komplizierten Verfahren vom Logicboard getrennt, das Board von den Rückständen befreit und ein neuer Chip aufgesetzt. Was sich in der Theorie einfach anhört, gestaltet sich in der Praxis als sehr schwierig. Für Privathaushalte ist alleine die Anschaffung der dafür benötigten Gerätschaften eine finanzielle Utopie, die in keinem Verhältnis zum Macbook oder sonstigem Laptop steht. Aber wir helfen Ihnen im Falle eines Falls natürlich gern und übernehmen dies für Sie.


Abschließend noch einige Tipps & Tricks zur Verlängerung der Lebensdauer:
  • Rauchen Sie möglichst nicht in dem Raum, in dem ihr Gerät steht. Das Nikotin lagert sich zusammen mit Staub auf dem Lüfter ab, blockiert dessen Kühlrippen und sorgt letztlich dafür, dass das gesamte Kühlsystem seine Funktion verliert.
  • Lassen Sie Ihren Computer etwa einmal im Jahr reinigen und die Wärmeleitpaste erneuern. Letztere härtet nach einer gewissen Zeit aus und verliert dadurch ihre Funktion.
  • Sobald Sie eigenartige Geräusche von der Lüftung ausgehend bemerken, warten Sie nicht zu lange mit dem Besuch in einer Werkstatt. Die Mitarbeiter können Ihnen direkt bei der Abgabe mitteilen, ob der Lüfter defekt ist und ausgetauscht werden müsste.

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